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Junges Licht

Kindheit im Kohlenpott. Ein Heimatfilm von Adolf Winkelmann nach dem gleichnamigen Roman von Ralf Rothmann.

Konfrontiert mit Sex und Gewalt, Tod und Schuld erlebt ein zwölfjähriger Arbeitersohn in einer Bergbausiedlung im Ruhrgebiet Anfang der 1960er Jahre ein völlig neues Gefühl von Freiheit und einen Sommer voller Verführungen, in dem sich alles ändert und es doch bleibt wie es ist.

Die 60er-Jahre, ein Sommer im Ruhrgebiet. Der Krieg ist vorbei. Das Ruhrgebiet sorgt mit Kohle und Stahl für das Wirtschaftswunder und den Fortschritt der gesamten Republik. Die Gastarbeiter sind schon da und Tante-Emma-Läden noch rentabel; Rauchen gilt nicht als gesundheitsgefährdend und Currywurst als nahrhaft. Während die Männer unter Tage malochen, vertreiben sich die Jungen ihre Zeit mit Zigaretten, Bier und Obszönitäten. Doch der 12-jährige Julian ist anders. Er kümmert sich liebevoll um seine kleine Schwester, schmiert Brote für seinen Vater und dient sonntags in der Messe. Mit Neugier beobachtet er, was um ihn herum geschieht. Besonders angetan hat es ihm die frühreife Nachbarstochter Marusha, die jedoch nicht nur den Jungen fasziniert. Als sich die latente erotische Spannung an einem heißen Sommertag plötzlich entlädt, gerät das Leben von Julian und seiner Familie aus der Bahn. Daraufhin packt er seine Sachen, läuft von zu Hause weg und vertraut sich dem Pfarrer an. Aber kann man überhaupt die Sünden eines anderen beichten?

Drama | 122 Min. | Kino-Koproduktion FFP New Media, Winkelmann Filmproduktion, WDR, ARTE, gefördert v. Film- und Medienstiftung NRW, BKM, DFFF, RAG-Stiftung, unterstützt v. Evonik Industries | 2015
Buch Till Beckmann, Nils Beckmann, Adolf Winkelmann
Produzent:Innen Simone Höller, Michael Smeaton
Producerin Greta Gilles
Regie Adolf Winkelmann
Kamera David Slama
Besetzung Charly Hübner, Oscar Brose, Lina Beckmann, Peter Lohmeyer, Caroline Peters, Stephan Kampwirth, Nina Petri, Ludger Pistor, Greta Sophie Schmidt u. a.