Zurück zur Übersicht

Rosamunde Pilcher: Vier Luftballons und ein Todesfall

Floristin Gwen ist Angestellte in einem Blumengroßhandel. Joey, sympathischer Chef ihres Unternehmens, umgarnt sie. Mit ihrer etwas übergriffigen Mutter Ellen pflegt Gwen ein intensives, aber auch anstrengendes Verhältnis. Gut, dass es Ellens bodenständigen Lebensgefährten Ron gibt, der Gwen unterstützt und sich mit ihrer Mutter amüsante Scharmützel über den rechten Weg zu Glück und Liebe liefert. Bei einer Auslieferung auf dem Friedhof stolpert Gwen gehetzt und kippt in ein ausgehobenes Grab. Als sie die Augen öffnet, ist ein attraktiver Mann über sie gebeugt. Es ist kein Engel, sondern Lennard, der Notarzt, aber die Magie zwischen den ihnen ist mit den Händen zu greifen. Lennard lebt mit seiner Tochter Thea in Gwens Nähe. Gwen erfährt, dass Lennards Frau vor gut einem Jahr nach einem Unfall mit Fahrerflucht gestorben ist. Gwen geht auf Abstand, auch wegen des Rats ihrer besorgten Mutter: Um trauernde Männer macht man besser einen großen Bogen. Joey fördert Gwen, macht sie zu seiner rechten Hand und bald entwickelt sich aus der vertrauensvollen, freundschaftlichen Zusammenarbeit eine Affäre. 

Gwen findet in ihrem Garten einen Luftballon mit einer Nachricht. Er stammt von Thea, die von ihrer Mutter im Himmel wissen will, ob es dort oben gutgeht. Gerührt verfasst Gwen eine Antwort von Theas Mutter an ihr Kind: Ja, es gehe ihr gut! Sie hängt die Karte mit einem Luftballon an Lennards und Theas Gartenzaun. Dann steht Lennard verstimmt vor ihrer Tür. Er findet es nicht hilfreich, seiner Tochter vorzumachen, dass ihre Mutter Nachrichten schreibt. Gwen vertraut Lennard an, dass sie selbst ihren Vater sehr jung verloren und darunter gelitten hat, dass für alle anderen, auch für ihre Mutter, das Leben weiterging. Nach einer magischen Begegnung und einem Konflikt wachsen gegenseitig Verständnis und Mitgefühl. Doch bald schon hängt Theas zweiter und dann ein dritter Ballon in Gwens Garten. Reuig nimmt Gwen den schweren Gang auf sich, um sich bei Thea für ihre übergriffige Aktion zu entschuldigen. Thea aber wusste längst, dass die Nachricht von Gwen kam – die sie ganz offenbar mit ihrem Vater verkuppeln will, der endlich wieder nachvorne schauen muss. Weil Gwen Thea guttut, sehen auch Lennard und sie sich häufiger und kommen sich näher – vermeintlich als Freunde, zu mehr sind Lennard und Gwen, deren Beziehung mit Joey sich unter sanftem Druck Ellens vertieft, nicht bereit. Dass es die große Liebe ist, die sie verbindet, können und wollen die beiden sich nicht eingestehen. Denn die Vergangenheit hält Lennard im Griff. Und Gwen steht zwischen den Stühlen, weil Mickey, der spielsüchtige Unfallfahrer, ein vertrauter Mitarbeiter von Gwen war. Bald beschleicht Lennard ein schlimmer Verdacht, denn Mickeys Schulden wurden kurz nach dem Unfall beglichen. Gwen findet gegen große innere und äußere Widerstände heraus, dass es niemand anderes als ihr Freund und Förderer Joey war, der damals Fahrerflucht beging. Aus Angst, dass man ihm auf die Schliche käme, hatte er dem überschuldeten Mitarbeiter viel Geld geboten, damit der die Strafe auf sich nimmt. Gwen verhilft dem Recht zum Durchbruch und zieht sich von Joey zurück. Auch mit ihrer Mutter, die ihre Liebe zu Ron neu erfindet, kommt Gwen ins Reine. Endlich kann auch Lennard nach vorne sehen, um ein Leben mit seiner wunderbaren Tochter und seiner zweiten großen Liebe Gwen an seiner Seite zu beginnen.

Drama | 90 Min. | ZDF | 2021
Buch Karsten Rüter, Andreas Bradler
Regie Nina Vukovic
Kamera Holger Greiß
Produzent:Innen Vanessa Lackschéwitz, Michael Smeaton
Producerin Ello Bolz
Besetzung Meriel Hinsching, Moritz Otto, Bernd-Christian Althoff, Janina Hartwig, Andreas Hoppe, Eline Doenst, Tony King, Janina Painter, Kerry Hutchinson u.a.